Grossräte im Oberaargau setzten sich für besseren ÖV in der Region ein

Veröffentlicht: 19. Oktober 2023

Bahnhof Herzogenbuhsee

Bild: Martin Rechsteiner, CC0, via Wikimedia Commons

Vor kurzer Zeit wurde bekannt, dass der Personenverkehr im Oberaargau beim Ausbauschritt 2035 erheblich vernachlässigt wird. Es sind kaum nennenswerte Verbesserungen geplant. Im Gegenteil, es ist vorgesehen, folgende Verbindungen zu streichen:

  • Die Direktverbindung IR35 (Bern-Chur) mit Haltestellen im Oberaargau wird aufgegeben.
  • Die Direktverbindung nach Zürich wird gestrichen.
  • Die direkte Umstiegsmöglichkeit nach Zofingen über Aarburg entfällt.
  • Der Halt in Zürich Altstetten wird gestrichen.

Die einzige geplante Verbesserung im Oberaargau besteht darin, dass der Zug künftig zweimal pro Stunde in Wynigen stoppen wird.

Die Schweizerische Bundesbahn (SBB) bewirbt auf ihrer Website, dass in Zukunft viele Bahnhöfe durch Fernverkehrszüge angebunden werden. Leider trifft dies nicht auf die Region Oberaargau zu. Die Pendler aus dem Oberaargau müssen künftig 10-15 Minuten länger nach Zürich fahren, während Studenten der ETH Hönggerberg sogar 25-30 Minuten länger unterwegs sein werden. Auch Reisende zum Flughafen müssen mit einer zusätzlichen Fahrzeit von 10-15 Minuten rechnen. Das Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons Bern betrachtet dies jedoch nicht als Verschlechterung für den Oberaargau, erhalten wir doch zusätzlich 35 Güterzüge pro Tag.

Für die Grossräte und Grossrätinnen im Oberaargau ist diese Verschlechterung des Bahnangebots nicht nachvollziehbar. In den beiden zentralen Gemeinden Langenthal und Herzogenbuchsee werden in den kommenden Jahren äusserst attraktive öffentliche Verkehrsknotenpunkte entstehen, die von entsprechenden Siedlungsentwicklungen begleitet werden. Hierzu gehören das Entwicklungsprojekt ESP Bahnhof Langenthal, die Überbauung Mitte-West und Mitte Ost sowie die Arealentwicklung am Bahnhof West und FENACO in Herzogenbuchsee.

Die Grossräte haben eine überparteiliche Motion eingereicht, in der sie die Regierung auffordern, sich für ein verbessertes Bahnangebot im Oberaargau einzusetzen. Diese Motion wurde als dringlich eingereicht. Es steht noch nicht fest, in welcher Parlamentssitzung sie behandelt wird.

Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:

Tamara Jost, tamara.jost@grunliberale.ch, 079 955 86 02